Was ist lösungsorientiertes Coaching?
Der Fokus auf die Lösung, gehört für mich als Coach zur Grundlage meiner eigenen Arbeit.
Aus dieser Haltung ergeben sich konkrete Strategien für das Coaching.
Lösungsfokussierte Kurztherapie nach Steve de Shazer
Das lösungsfokussierte Coaching geht auf die lösungsfokussierte Kurztherapie zurück, die von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg entwickelt wurde. Als Weiterentwicklung der Gesprächstherapie handelt es sich um einen Ansatz, der in unterschiedlichen Kontexten angewendet wird. Die zentrale Idee des lösungsfokussierten Coachings ist, den Fokus auf Wünsche, Ziele und Ressourcen zu legen, statt nur auf ein Problem. Das lösungsfokussierte Coaching ist dabei eine Grundhaltung, bei der die Verantwortung für die Lösung eines Problems in jeder Situation beim Klienten selbst gesehen wird. Damit verbunden ist die Überzeugung, dass der Klient alle für eine Lösung notwendigen Ressourcen bereits in sich trägt und diese nur entdecken und nutzen muss.
Frage nach dem Unterschied der Ausnahme!
Zu jedem Problem gibt es eine Ausnahme, nichts ist immer gleich. Ausnahmen deuten auf Lösungen hin, ja sie sind Lösungen. Der Coach braucht sich nicht den Kopf zu zerbrechen, um einen Lösungsvorschlag zu machen. Durch gezieltes Nachfragen wird dem Klient bewusst, dass es schon Situationen gibt, die gelingen. Diese Ausnahme bewusst zu machen und den Tipp zu geben, mehr von dem zu tun, was ohnehin schon funktioniert, hilft dem Klienten Lösungen zu finden. Keine Situation ist immer gleich. Durch gezieltes Fragen wird die Aufmerksamkeit des Klienten auf Situationen gelenkt, wo es schon einmal besser war, wo es bereits einmal gelungen ist. Oft gelingt es dem Klienten schon in anspruchsvolle Situation anders zu reagieren. Die Ausnahmen werden durch Fragen gesucht und dies ist oft der Schlüssel für Lösungen.
Zirkuläre Fragen / Beziehungsfrage
Auch andere Personen im Umfeld des Klienten sind Ressourcen, die genutzt werden können. Das Ziel dieser Fragen ist, das System, in dem der Klient lebt, als Lösungsressource miteinzubeziehen. Das können die Familien, die Partner, die Arbeits- und Vereinskollegen sein. Mit diesen Fragen können wir mit einer Einzelperson systemisch arbeiten und das Beziehungsnetz nutzen, ohne dass immer alle Personen des Systems anwesend sein müssen.
Das lösungsfokussierte Coaching
Im lösungsfokussierten Coaching geht es darum, pragmatisch und kreativ mögliche Handlungsoptionen zu entdecken. Dahinter steht die Erfahrung, dass es aufwendig und anstrengend ist, ein Problem zu bekämpfen, eine Verhaltensweise aufzugeben oder etwas zu verhindern. Leichter fällt es, etwas Neues auszuprobieren und mögliche Alternativen durchzuspielen. Der Fokus liegt hier auf dem was bereits gelungen ist und was in der Gegenwart funktioniert. Daraus werden Strategien für die Zukunft abgeleitet. Statt die Ursache des Problems genau zu analysieren gilt die Idee: Wenn etwas nicht funktioniert, probiere etwas anders. Es wird nicht lange hinterfragt, warum eine Intervention nicht funktioniert hat, eine Idee für den Klienten nicht passend war, oder eine Lösungsstrategie nicht erfolgreich war.
Jedes Gespräch wird abgeschlossen mit möglichen erste Schritten die ab heute oder in der nahen Zukunft umgesetzt werden können.
Jedes Gespräch ist in sich abgeschlossen und kann das letzte sein.